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Paradiesli

Mein Herzenswunsch, auf einem Stück Land in der Natur Wurzeln schlagen zu dürfen, führte mich an diesen wunderschönen und gesunden Ort, fern von Starkstrom-Überlandleitungen und vom Zivilisationslärm. Ich fand dieses alte Haus am Rande einer Streusiedlung auf einem Stück Land umgeben von Bäumen und 2 Bächlein.

Vor der Haustüre fängt der lebendige Naturwald an mit seinen Moosen, Lichtspielen und Gerüchen, durchzogen von Wasser, bewohnt von Elementarwesen, Pilzen und Tieren. Die Berg- und Waldluft ist rein.  Wildkräuter können ohne Bedenken gesammelt werden.

Die Landschaft ist eine Mischung aus Lieblichkeit und Dramatik, was sich auch in der Geschichte des Ortes widerspiegelt. Wer kennt nicht das Lied vom Vreneli ab em Guggisberg? Mit der Zeit fiel mir auf, dass am Himmel ungewöhnlich viele Sterne leuchten. Der Naturpark Gantrisch, in dem das Grundstück liegt, wird allmählich berühmt für seine Licht-unverseuchten Nachthimmel. Durch seine besondere Topografie liegt er abgeschirmt von grossen Städten, darum ist es in der Nacht dunkel. Das Seitental, in dem das Paradiesli eingebettet ist, ist ebenfalls vor allzu heftigem Elektrosmog abgeschirmt, das Handy hat nicht überall Empfang.

An diesem idyllischen Ort durfte ich ankommen und Wurzeln schlagen. Das Grundstück war Weideland, so dass es frei modelliert, geformt und gestaltet werden konnte. Da bekam ich tatkräftige Hilfe von meinem wunderbaren Ehemann und seinem grünen Daumen, mit dem er Jahr für Jahr der Erde gesundes Bio-Gemüse hervorlockt. Der Garten ist gewachsen und vor ein paar Jahren entstand die Hobbittlaube  auf wunderbare Art. Dieses archaische Gebilde wurde von ganz vielen Herzmenschen in einer kollektiven Aktion errichtet. Alle waren recht  eingenommen vom Projekt und kamen immer wieder mit guten Gefühlen, viel Achtsamkeit, Freude und Liebe ans Werk. Ich bin so dankbar.

Der Wohnwagen war unsere Unterkunft während dem ursprünglichen Hausumbaus. Er steht unterdessen an seinem dritten Standort und wurde immer weiter ausgebaut und verschönert.

Die Komposttoilette gehörte zum Anfangsstandard des Wohnhauses, ist eine zeitlang verschwunden geblieben und befindet sich jetzt neu am Waldrand.